Von April 2010 an gibt es Like People On Train. Sie sind schon lange und länger über Peripherien und Zentren, Orte, Freundschaften und Musik verbunden.
Hanitra und Tiana klopfen an die Erdgeschosstür zwischen Wiese und Kellergeschoss. Dennis, Maik, Martin, Jan und Niklas machen ihnen auf. Entgegen üblicher Annahmen ist das Pendeln zwischen Wiese und Instrumenten die beste Arbeitsbedingung. Bald keimt die Idee, so viel Trautheit und Liebe, wie dieser Sonntage herrschen, in die Stadt, also auf Tonträger, in Tonträgerverwertungskreisläufe und Konzerte zu tragen. Menschen die Tür aufzumachen und ruhig auch Unbekannte zur Begrüßung zu umarmen. Klingt spiritistisch, ist aber einfach schöner und auch besser als anders. Zumal die Form dieser zu öffnenden Tür ja Musik ist. Oder die Hand am Griff? Beides fällt jedenfalls keiner Spiritismen anheim.
Was wir hören lässt Melancholie und Zuneigung (Geige! Klavier! Harmoniegesang! Bisschen Arcade Fire, klar!) oft genug durch die notwendige Erdung (mehrstimmige Gitarren! Distortion! Fuzz! Bass! Rhythmik! Bisschen Sonic Youth!) so ehrlich erscheinen, wie sie unter Liebenden eben klingen kann.
